Fazit: Der Berliner Büroimmobilienmarkt begünstigt aktuell und in den nächsten Jahren die Realisierung von Bürohochhäusern.
Die Nachfrage nach Büroflächen wird gestützt durch ein sehr hohes Bürobeschäftigtenwachstum, das in den letzten Jahren ähnlich hoch war wie in London Central. Der Büroflächenumsatz und die Bürobeschäftigtenentwicklung werden maßgeblich getragen vom TMT-Sektor und unternehmensorientierten Dienstleistungen. Berlin lässt damit alte, traditionelle Branchen hinter sich und geht mit seinen neuen Beschäftigten in eine Zukunft, die stark digital geprägt ist, aber in Teilen auch noch nicht exakt definiert werden kann. Der Büroflächenleerstand ist – relativ gesehen – extrem niedrig, zugleich steigt das Angebot an neuen Büroflächen nur moderat. Die hohe Nachfrage und ein sehr geringes Angebot auf dem Berliner Büroimmobilienmarkt führen seit etwa einem Jahr zu einem sehr schnellen Anstieg der marktüblichen Mieten, was gerade am Anstieg der Spitzenmieten eindeutig beobachtet werden kann. Mit dem Überschreiten der 25-Euro/qm-Marke für Büroflächen rentiert sich nun auch die Hochhausentwicklung in Berlin für Investoren. Aktuelle Strukturen im lokalen Büroflächenumsatz begünstigen Berlin-Mitte und seine „Neuen Orte“. Der Teilmarkt Potsdamer Platz erlebt aktuell eine Rennaissance und auch die City West und die Mediaspree positionieren sich nachhaltig als Hochhausstandorte. „Wachsende Stadt“ muss in Berlin städtebaulich in einem übergeordneten Rahmen ausbalanciert und organisiert werden. Wichtige klima- und verkehrspolitische Ziele wie auch soziale Abwägungen reduzieren die Grundstücksverfügbarkeit. Um Flächenreduktion und -versiegelung aus ökologischen und Nachhaltigkeitsgründen zu vermeiden, liegt das Gebot einer Höhenentwicklung im Städtebau nahe.