Warum erst jetzt?

Warum erst jetzt?

Eike Becker: Die städtebauliche Gestaltung des Checkpoint Charlie ist überfällig

Der Senat hat vor kurzem ein Konzept zur Bebauung des Checkpoint Charlie vorgelegt. Endlich! Ich frage mich, warum dies erst fast 30 Jahre nach dem Mauerfall geschieht. Denn erst die jahrzehntelange Untätigkeit des Berliner Senats hat den Checkpoint Charlie zu dem Rummelplatz mit Schießbuden-Charme werden lassen, der er heute ist. Aber geschenkt, jetzt geht es endlich voran. Es soll ein Museum des Kalten Krieges geben, eine Open Air Ausstellung und eine Bebauung der Brachen rechts und links des Checkpoint Charlie. Soweit so gut. Alles ist besser, als das was jetzt ist. Doch kaum liegt das Konzept auf dem Tisch, regt sich der Berlin-typische Protest. Weniger am Museumsprojekt, das diesen Hotspot der Peinlichkeit in einen Bildungs- und Erlebnisort verwandeln soll. Es ist die Bebauung der Brachen durch einen privaten Investor, die die Gemüter erregt. Da das Thema auch mein Gemüt erregt, habe ich dazu ein Essay für den Tagesspiegel geschrieben, das am Samstag unter der Überschrift "Grenzlinien am Checkpoint Charlie" erschienen ist.

Hier geht's zum Essay