Die Entwurfsidee, eine Stapelung und Überlagerung verschiedener Volumen und die damit entstehenden vielgestaltigen Zwischenräume, wird als spannender Beitrag zur gestellten Bauaufgabe gesehen. Mit dieser Strategie entfaltet sich nach innen wie nach außen ein vielfältiges und auch individualisiertes Angebot von Räumen und Flächen. Der so entstehende stark gegliederte Baukörper mit seiner Akzentuierung und Inszenierung speziell an den Gebäudeecken wird jedoch zwiespältig bewertet. An der Ecke Otto-Weidtplatz/Heidestraße erscheint diese Inszenierung als angemessen, an der Ecke zur Planstraße jedoch als reduzierbar bzw. als etwas übertrieben. Der große Anteil an Kommunikations- und Allgemeinflächen wird als ein interessantes und vielfältiges Angebot gesehen. Es stellt sich jedoch die Frage der Verwertbarkeit. Die Grundrisse sind gut gelöst und lassen alle Formen der Bespielung zu. Das großzügige Foyer wäre eventuell etwas reduzierbar ohne seine Qualität zu verlieren. Die in die Fassade integrieren Lüfter sind ein interessanter Ansatz zur klimatischen Versorgung der Räumlichkeiten, wären aber kostenmäßig vertieft zu bewerten. Die technische Infrastruktur ist gut gelöst. Insgesamt wird der Entwurf aufgrund seiner Zeichenhaftigkeit und Erweiterung eines herkömmlichen Büroangebotes um attraktive Kommunikations- und Allgemeinflächen, mit aller vorher formulierter Kritik und Fragen zur Verwertbarkeit, als sehr interessantes Projekt für diesen Ort bewertet.